26.11.12

Kulinarische Reise durch Italien Part 2



So, es geht nun weiter mit Teil 2

Die erste Nacht in Italien war... amüsant ^^. Das Zimmer war eigentlich recht schön, mit hohen Decken, 2 großen Betten, großer Dusche ... und sogar mit Klimaanlage. Das wussten wir aber nicht.
Als meine Schwester und ich es uns dann bequem gemacht hatten wurde es sooooooo warm, also mir zumindest. Ich hab dann alle Decken runtergeworfen, aber Madame war ein einziges Knäul.
Dann wurde ich auch noch getreten und draussen musste wohl jemand seine Alarmanlage ausprobieren. Mehrmals.

Am nächsten Morgen gabs dann ein solides Frühstück, denn es ging in den Wald.
Trüffelsuchen :D
Auf einem Parkplatz in der Nähe der Stadt Saigon ( Die Stadt der weißen Trüffel) haben wir dann den Freundlichen Trüffelsucher unseres Vertrauens getroffen mit seiner reizenden Hündin "Puppa".
Die Mädels waren natürlich hin und weg. 
Als alte Hasen wussten wir natürlich dass wir garantiert keinen Trüffel finden werden. Das ist immer so. Und wir waren ja auch nur etwa ne Stunde dabei, normalerweise sind die Jungs bis zu 8 Stunden im Wald. Apropos, die besten Bedingungen für den weißen Trüffel (tuber magnatum) sind Berghänge mit Flussbett um eine gute Feuchtigkeit zu gewährleisten, vielen Bäumen wie Eichen und Nuss, denn der Pilz ist ja ein Symbiont und es muss kalt sein.
Natürlich werden auch Trüffel in anderen Regionen gefunden, wie um Alba oder in sandigeren Gebieten, aber dann ist auch das Aroma anders. Das tendiert dann von Nichts bis Knoblauch, über Benzin und dem eigentlichen Trüffelaroma, der sehr betörend, nussig, waldig, süß und unbeschreiblich.
Ist son bisschen wie wenn man verliebt ist. Erklären kann man das auch nicht wirklich. Aber es fühlt sich toll an. Aber es ist ja auch dem Sexuallockstoff der Eber ähnlich, ist wahrscheinlich eine unterbewusste Geschichte, knickknack und so.
Was einem bei so Trüffelsucherei immer auffällt ist dass es komischer weise immer bergauf geht, wenn man los geht und wenn s wieder zum Auto geht, immer wieder bergauf. Zauberei ;D. Aber wie zu erwarten war, die kleine Puppa hüpfte über Stock und Stein, durchs Geäst fand auch einige Stellen zaghaft gekratzt, aber mit unverwertbaren Knollen, die sie dann auch verputzte. Das war aber nicht schlimm, denn wenns richtige Knollen gewesen wären, da wär die abgegangen wie Schmitds Katze, so richtig. Ist sie aber nicht.  War aber nicht schlimm, denn der Kollege hatte schon auf Vortag einiges an Glück. 

 Eine Knolle schöner als die andere, betörende Aromen und Größe. Und zwar so richtige Oschis.
Wie ihr auf dem Bild erkennen könnt wirken meine fetten Kinderhände echt mickrig gegen diesen dicken Pilz.
Der Appetit wurde dadurch nicht minder beeinflusst.
Deswegen gings dann direkt zu einer kleinen Institution von Futterbude.
DA AMERIGO
Eine Trattoria im Herzen von Savigno, klein aber OHO.
Neben einem faszinierend guten Lambrusco, der nach Vanille und Beeren duftete gab es noch ein anderes sprudelnd hefiges Gesöff, welches ich mit dem Austrinken sofort vergas.
Das war auch nicht so wichtig, denn die Speisen waren eh um längen besser. Es begann mit carne cruda, quasi sowas wie Tatar, nur gröber. Mit ziemlich dunklen Sommertrüffeln. Schmackig, ein guter Anfang.
Weiter gings mit was total hinreißendem: Passatelli ! Ähnelt einem fluffigen Spätzle, aber irgendwie zarter. Hat mir wirklich richtig gut gefallen. Dazu gabs dann eine ParmesanSauce mit weißem Trüffel.
Alter Verwalter. Ich hätte gerne noch die Teller der anderen gelehrt. War aber schon zu spät.
Vollendet wurden die Trüffelspeisen dann vom Ouvo Amerigo . Ein Eigelb in aufgeschlagenem Eiweiß gebacken, dazu Kartoffelpüree und ... ein verstecktes pochiertes Ei. Und wer hätte es erwartet: TRÜFFEL. Ein Gedicht. Es fehlte lediglich ein Hauch Salz, aber da bin ich eh etwas... speziell.
Eigendlich waren wir dann schon sowas von gesättigt, aber unser Guide hat uns dann das hausgemachte Eis sowas von ans Herz gelegt, dann mussten wir uns das auch teilen.
Quasi Eigelb-Sahne Eis. Salmonellen vorprogrammiert? Ne , ging alles glatt. :-)


 Dann fuhren wir und rollten ins Bett. Schlafen. Diese Nacht wurde etwas "wilder" als die vorherige, denn ich habe wohl, dem Wein zuzuschreiben, etwas geschnarcht. Meine Schwester ist dann einfach ins Badezimmer gezogen. Mitsamt meiner Decke und 2 Kissen. Neben dem Klo hat se gepennt, die Verrückte. Aber morgens waren wir dann fit.

Es ging dann auch wieder von Banzzano zurück nach Savigno, denn dann war Trüffelmarkt inkl. Flomarkt. Also wie in Deutschland ;D. Dort haben wir uns dann noch mit Tortellini und Wurst eingedeckt, ein paar Italienische Espressos zu uns genommen und wieder Trüffel bestaunt. Und wesentlich mehr als am Vortag. Bergeweise.

Aber die Stadt war wirklich wunderschön. Also im Hellen. Generell auch ein schöner Urlaubsort.
Ich glaube auch, dass ich nicht das Letzte mal dort war.

Am nachmittag gings dann zum Flughafen und um 18 Uhr waren wir wieder in Deutschland. Um 19 Uhr waren wir am Parkhaus und um 20 Uhr dann endlich zuhause.


Vielleicht hab ich ja bei dem Einen oder Anderen ein bisschen das Interesse geweckt, mal die Gegend in und um Bologna unsicher zu machen. Eine Reise lohnt sich wirklich und die Flüge sind auch nicht die Teuersten. Überall leckeres Essen, man kann quasi nix falsch machen.

Hachja, Bella Italia, hoffentlich seh ich dich bald mal wieder :D


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